Frankreich

Können Sie sich an den Film „Willkommen bei den Sch’tis“ erinnern? Mehr als 20 Millionen Franzosen haben ihn gesehen und geliebt. Das Herz von Madame Dakar schlägt auch für die Sch’ti- Region, da sie dort ihre Wurzeln hat.

Die Reise fängt in Bergues an, wo der Film „Bienvenue chez les Ch’tis“ gedreht wurde und endet in der schönen, grünen Lunge von Nordfrankreich, l'Avesnois. Madame Dakar: „Es ist mir ein großes Vergnügen, Ihnen während der Rundreise durch die Sch’ti-Region zu zeigen, wie wir, die Sch’tis, leben und Sie mit unseren traditionellen Speisen und mit dem Erbgut dieser Region bekannt zu machen“. Zwischendurch findet sich immer wieder Zeit, in den schönen Caféterrassen zu sitzen, an einem Apéritif zu nippen und die kleinen Appetithäppchen, die „Amuse-gueules“ zu kosten.

Daten & Fakten

Staats-/Regierungsform
Die Staatsform in Frankreich ist eine Republik.

Politische Lage
In Frankreich können Sie problemlos reisen.

Bevölkerung
In Frankreich leben etwa 66 Millionen Menschen. Davon wohnen ca. 2,5 Millionen Personen in der Hauptstadt Paris. Im Durchschnitt wird die Bevölkerung in Frankreich älter. So ist die Quote von dem unter 20-jährigen bei 24,7% und der Anteil von dem über 65-jährigen bei 16,6%. Das durchschnittliche Lebensalter bei Männern beträgt 78 Jahre und bei Frauen 84 Jahre.

Landessprache
Amtssprache ist Französisch.

Religion
Schätzungen: 50 Prozent römisch-katholische Christen, 6-10 Prozent Muslime, 2-3 Prozent Protestanten; orthodoxe und orientalische Christen, Buddhisten, Juden.

Geographie

Frankreichs Fläche beträgt ca. 547.030 km² und ist somit ein Drittel größer als Deutschland. Frankreich liegt im Westen Europas und grenzt an folgende Länder: Belgien im Norden, im Osten an Italien, Schweiz, Deutschland und Luxemburg, im Süden an Spanien. Im Westen wird es vom Golf von Biscaya und dem Ärmelkanal umfasst. Aufgrund seiner Landesform wird es auch oft als Hexagon bezeichnet.

Wetter & Klima

Das Klima in Frankreich verfügt über mehrere Klima-Regionen. So ist der Nordwesten eher regnerisch und zeichnet sich durch kühle und feuchte Sommer aus. Im Nordosten sind hingegen die Wintermonate sehr kalt. Das Zentrum von Frankreich ist verhältnismäßig trocken. Im Südwesten des Landes ist es sehr warm und sonnig und von einem atlantischen Klima geprägt. Der Südosten profitiert von seinem Mittelmeerklima mit heißen und trockenen Sommertemperaturen und teils regenreichen Wintern.  

Flora & Fauna

Entsprechend den verschiedenen Klimazonen unterscheiden sich auch die Vegetationsformen in Frankreich. Allgemein liegt Frankreich im Laubwaldgürtel der gemäßigten Zone. Für die flachen Landstriche im Westen und Norden sind heute ausgedehnte Heidelandschaften mit Ginster und Heidekraut charakteristisch, ursprünglich gab es hier große Bestände an Eichenwäldern. In den Beckenlandschaften Frankreichs finden sich Bestände an Laubwald (Eichen, Buchen, Ahorn, Eschen, Platanen) und Nadelwäldern (vor allem Kiefern). In den Gebirgslagen liegt die Baumgrenze zwischen 1 800 m und 2 300 m. Darüber finden sich alpine Matten, bis 1 800 m kommt vor allem Nadelwald vor. An der Mittelmeerküste herrschen Hartlaubgewächse (Macchie) und Felsheiden (Garrigue) vor. Zur Mittelmeervegetation gehören Steineichen, Pinien, Zypressen, Korkeichen und Aleppokiefern. In den Dünenlandschaften im Südwesten Frankreichs (Landes) wurde durch intensive Aufforstung ein über 800 000 Hektar großes Waldgebiet geschaffen (überwiegend Kiefern).

In ganz Frankreich gibt es Natur- und Nationalparks, die einen geschützten Lebensraum für viele Tierarten bieten. In den Gebirgen finden sich Adler, Geier, Murmeltiere und Gämsen, in den Pyrenäen auch vereinzelt Braunbären und Luchse. In den Flüssen leben Biber und Fischotter, die in manchen Gegenden neu angesiedelt wurden. Typisch für das Rhône-Delta (Camargue) sind die bekannten rosa Flamingos (Bestand von ca. 50 000 Tieren) und die halbwild lebenden Pferde und Stiere. Auf den Inseln vor der Atlantikküste finden sich seltene Vogelarten wie Gerfalke, Papageientaucher und Großer Schlammläufer.

Sehenswertes

Kurzinfos zu Nord-Pas-de-Calais

Neben der Picardie ist die Region Nord-Pas-de-Calais der zweite Teil dessen, was man in Frankreich unter dem Begriff „Nord“ zusammenfasst. Die Region ist die nördlichste von Frankreich und umfasst rund 4. 5 Mio. Einwohner. Die Region besteht aus den zwei gleichnamigen Départemens du Nord und Pas-de-Calais, Hauptstadt ist Lille, im Département Nord gelegen, mit knapp 175.000 Einwohnern. Die Region umfasst eine Fläche von 12.414 km².

Touristisch bisher noch nicht überlaufen, hat die Region, das Tor zwischen England und Belgien, dennoch einiges im Angebot für ihre Besucher. Die hochindustrialisierte und bei Studierenden beliebte Stadt Lille, die Opalküste mit ihren langen Sandstränden sowie der Eurotunnel und der flämische Einfluss in vielen kleinen Dörfer nahe der belgischen Grenze lassen Frankreichs Norden nicht langweilig werden. Spätestens nach dem französischen Kinoerfolg „Willkommen bei den Sch’tis“ zieht es jeden einmal in den Norden des Landes.

Aus historischer Sicht ist die Region stark mit dem 1. Weltkrieg in Verbindung zu bringen. Ist man in Nord-Pas-de-Calais unterwegs, wird man an zahlreichen Gedenkstätten und Schlachtfeldern vorbeikommen.

Lille
Lille, die drittgrößte Verkehrs-und Wirtschaftsmetropole Frankreichs ist außerdem Hauptstadt des Départemens und der Region Nord und Universitätsstadt. In Lille leben über 170.000 Menschen, die die Stadt quicklebendig machen. Dank des Eurotunnels und des TGVs, der einen schnell nach Paris, London oder Brüssel bringt erlebt die Stadt seit geraumer Zeit einen Aufschwung. Zu den Highlights der Stadt zählen zum einen die barocke Altstadt mit dem Grand’Place, auf dem sich die alte Börse sowie das Neue Theater befindet und zum anderen das Viertel Vieux Lille, in dem das Leben aufgrund vieler Geschäfte, Bars und Restaurants tobt.Für Kunstinteressierte bietet sich einerseits ein Besuch im Musée des Beaux-Arts an und andererseits das hinter dem alten Bahnhof beginnende Viertel „Euralille“, in dem man eine Bauausstellung über zeitgenössische Architektur vorfinden kann. Ist man am ersten Septemberwochenende in Lille zu Besuch, darf man sich den weltgrößten Trödelmarkt nicht entgehen lassen!

Arras
Die 42.500 Einwohnerstadt Arras ist heute Hauptort des Départements Pas-de-Calais und schmückt sich mit dem Titel, eine der schönsten Städte Nordeuropas zu sein. Grund dafür ist das beeindruckende Hôtel de Ville, welches im Stil der flämischen Spätgotik errichtet wurde. Ist man in Arras zu Besuch, sollte man entlang der Plätze Grand’Place und Place des Héros spazieren, da sich bei den Häusern, die dort stehen, zum einen jedes Haus vom benachbarten Haus unterscheidet, zum anderen alle umrahmt sind von flämischen Fassaden. Arras ist außerdem bekannt für seine Herstellung von Bildteppichen. 

Bergues
Das stark flämisch geprägte Städtchen Bergues ist von Wassergräben und einer Festungsmauer aus dem 17. Jahrhundert umzingelt. Bergues liegt in der Nähe von Dunkerque und hat knapp 2500 Einwohner. 

Boulogne-sur-Mer
Die 44.000Einwohnerstadt Boulogne-sur-Mer ist im Norden Frankreichs als Fischerei-und Fährhafen bekannt und immer eine Reise wert. Im Herzen der Stadt kann man es sich bei einem Stadtbummel richtig gut gehen lassen, man schlendert vorbei an diversen Läden und Fischrestaurants. Die historischen Sehenswürdigkeiten erlebt man in der Oberstadt, welche von Wällen mit vier Toren umgeben ist. Angekommen in der Oberstadt kann man das Rathaus, den Justizpalast und eine Bibliothek näher erkunden. 

Calais
Calais ist für viele ein Begriff durch den Eurotunnel, welcher 1994 eröffnet wurde. Neben der Verbindung zu England kann Calais, als größte Stadt des Département Pas-deCalais mit 75800 Einwohnern, mit dem im Renaissance-Stil erbauten Rathaus und dem Denkmal „Die Bürger von Calais“ von Rodin, als Erinnerung an die Belagerung und Besetzung der Engländer, punkten. Calais ist darüber hinaus eine wichtige Hafenstadt, die jedoch im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde. 

Douai
Douai ist eine Industriestadt mit 44.000 Einwohnern und befindet sich südlich von Lille, an den Ausläufern des Kohlebeckens, welches sich vom Ruhrgebiet in Deutschland, über Belgien bis nach Frankreich zieht. Aufgrund seiner Lage spielte das Bergwerk lange Zeit eine große Rolle in Douai. Heute wirbt die Stadt mit dem größten Glockenspiel von Europa, das Leben tobt um den Place d’Arme. 

Dunkerque
Dunkerque, zu Deutsch Dünkirchen, zeichnet sich aus durch einen wichtigen Industriehafen, welcher stark flämisch geprägt ist und nur unweit der belgischen Grenze liegt. Besucht man Dunkerque, kann man den Place du Minck als Ausgangspunkt für Sightseeing anvisieren, für einen Städtebummel eignet sich der Place Jean Bart als Ausgangspunkt, an dem eine Statue an den gleichnamigen Seeräuber erinnert. 

Le Touquet
Mit rund 6000 Einwohnern ist Le Touquet der beliebteste Ferienort im Norden des Landes, Grund dafür ist der schöne Sandstrand im Westen sowie sich daran anschließende Restaurants, Hotels und Unterhaltungsanlagen wie ein Casino, eine Sportanlage und eine Rennbahn. Um die Luxusvillen des Ortes zu schützen, wurde im Jahre 1855 extra ein Pinienwald um den Ort angelegt. Guckt man genauer hin, wird man außerdem feststellen, dass das Zentrum schachbrettförmig gebaut wurde. 

Montreuil
Unweit von Le Touquet befindet sich auf einem Hügel das kleine Städtchen Montreuil. Hier sind rund 2500 Menschen beheimatet, so wie viele weiß getünchte Häuser aus dem 17. Jahrhundert. Ist man in Montreuil unterwegs, sollte man sich die gut erhaltende Zitadelle nicht entgehen lassen. 


 

Praktische Reiseinformationen

Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass sowohl auch mit Personalausweis.

Anmerkungen:
Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument. 

Währung
Frankreich ist einer von zwölf Teilnehmerstaaten an der Europäischen Währungsunion (EWU), die über eine gemeinsame Währung, den Euro, verfügen.

Trinkgeld
In den meisten Restaurants in Frankreich wird ein Bedienungszuschlag von 15 % erhoben. Zusätzliches Trinkgeld ist daher nicht erforderlich, es sei denn, der Service war besonders gut. Taxifahrer bekommen üblicherweise 10 bis 15 % vom Fahrpreis, Hoteldiener etwa €1,50 pro Gepäckstück und Zimmerreinigung ungefähr das gleiche pro Tag.

Telefon
Um von Deutschland nach Frankreich zu telefonieren, wählen Sie die Vorwahl 0033 + Telefonzonenvorwahl + achtstellige Teilnehmernummer. Frankreich ist in einzelne Telefonzonen aufgeteilt (siehe unten), für die Paris Vorwahl wählt man zum Beispiel 01 + die Rufnummer. Wenn Sie von Deutschland nach Frankreich telefonieren und die 0033 vorwählen, müssen Sie bei der Zonenvorwahl die 0 weglassen, also 0033 - 1 + Rufnummer.

Strom
Die Netzspannung in Frankreich beträgt wie in Deutschland auch 220 Volt. 

 

Alle wichtigen Adressen des Landes vor der Abreise
Botschaft Frankreich in Deutschland
Pariser Platz 5

Berlin

Telefon: +49 30 590039000

 

Vor Ort
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich
Ambassade de la République fédérale d’Allemagne
24 rue Marbeau
75116 Paris

Telefon: +33 1 53 83 45 00 / +33 1 53 64 76 70
Telefax: +33 1 53 83 45 02